STI Heimtest – L

Chlamydien (Chlamydia trachomatis) sind eine Gruppe von Bakterien, die verschiedene Infektionen im Harn- und Genitaltrakt verursachen können. Insbesondere die Typen D–K sind speziell für Infektionen durch Chlamydien in diesem Bereich verantwortlich. Diese Infektionen äußern sich beispielsweise als Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis) oder Entzündung des Harnleiters (Urethritis) mit Symptomen wie Brennen beim Wasserlassen oder Ausfluss.

Bei Männern: Typische Symptome bei Männern sind Schmerzen beim Wasserlassen und abnormer Ausfluss aus dem Penis. Falls die Infektion unbehandelt bleibt, können die Bakterien aufsteigen und Entzündungen der Prostata oder der inneren weiblichen Geschlechtsorgane verursachen, was letztlich zu Unfruchtbarkeit führen kann. Zusätzlich kann es zur sogenannten Schwimmbadkonjunktivitis kommen, einer Bindehautentzündung, die sich durch Wasserkontakt übertragen kann.

Bei Frauen: Die Infektion verläuft oft ohne deutliche Symptome bei Frauen, weshalb sie Überträgerin sein kann, ohne es zu merken. Besonders während der Schwangerschaft stellt eine solche Infektion eine Gefahr dar, da das ungeborene Kind Schaden nehmen kann. Eine andere Form von Chlamydien, nämlich die Typen L1–L3, führt zur sexuell übertragbaren Krankheit „Lymphogranuloma inguinale“. Diese Krankheit äußert sich durch geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend und tritt vor allem in tropischen und subtropischen Regionen auf.

2–7 Tagen nach der Ansteckung kommt es beim Mann in der akuten Phase zu einer Harnröhrenentzündung (Urethritis) mit Juckreiz, eitrigem Ausfluss, schmerzhaftem Wasserlassen und häufigem Harndrang. Einige Männer bemerken möglicherweise bis zu einem Monat lang keine Symptome. 

Wird die Infektion nicht behandelt, kann es in der chronischen Phase zu einer Entzündung der Prostata kommen.

Frauen können ohne Beschwerden infiziert sein und so bleibt die Erkrankung lange Zeit unentdeckt und unbehandelt. Anderenfalls sind eine Vielzahl von lokalen Entzündungsreaktionen im Bereich der Blase oder der weiblichen Geschlechtsorgane wie der Eierstöcke mit Gefahr von Unfruchtbarkeit möglich. Insbesondere in der Schwangerschaft ist eine Infektion gefährlich, da das ungeborene Kind Schaden nehmen kann.

Die meisten Menschen, die mit Trichomonas vaginalis infiziert sind, haben keine Symptome und die Infektion kann jahrelang unentdeckt bleiben.

Trichomoniasis betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Die Symptome treten häufiger bei Frauen auf. 5 bis 28 Tage nach der Infektion kann es zu Beschwerden kommen. Zu den auftretenden Symptomen gehören Schmerzen, Brennen oder Juckreiz im Penis, in der Harnröhre (Urethritis) oder in der Vagina (Vaginitis). Auch ein schlecht riechender, dünner Vaginalausfluss ist möglich. Die Beschwerden für beide Geschlechter können beim Geschlechtsverkehr und beim Wasserlassen zunehmen.

Die Infektion verursacht sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Entzündung der Harnröhre (Urethritis), die mit schleimig-eitrigem Ausfluss der Harnwege und schmerzhaftem Wasserlassen einhergeht.

Bei Frauen kann es zudem eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis) und der inneren Geschlechtsorgane auslösen, die als Langzeitfolge mit Unfruchtbarkeit verbunden sind.

Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht und verläuft in mehreren Stadien. Die Krankheit ist hoch ansteckend und wird durch sexuellen Kontakt übertragen.

Erstes Stadium:
Im sogenannten Primärstadium entwickelt sich meist schmerzlos ein Geschwür (Ulcus durum) an der Eintrittsstelle des Erregers – typischerweise am Penis, in der Vagina, am Anus oder im Mund. Die Lymphknoten in der Nähe schwellen häufig an.

Zweites Stadium:
Unbehandelt kann die Syphilis Wochen später in eine systemische Phase übergehen. Es kommt zu grippeähnlichen Symptomen, Hautausschlägen (oft an Handflächen und Fußsohlen), Schleimhautveränderungen und allgemeinen Krankheitszeichen.

Spätstadium:
Nach Monaten bis Jahren ohne Behandlung kann die Syphilis innere Organe, das Nervensystem (Neurosyphilis) oder das Herz-Kreislauf-System schwer schädigen.

Besonders relevant in der Schwangerschaft
Eine Übertragung auf das ungeborene Kind (kongenitale Syphilis) ist möglich und kann schwere Fehlbildungen oder Totgeburten verursachen.

Hepatitis C ist eine durch das Hepatitis-C-Virus ausgelöste Leberentzündung, die durch Blutkontakt übertragen wird – etwa beim Drogenkonsum mit gemeinsam benutzten Nadeln, beim Tätowieren mit unsterilem Material oder durch ungeschützten Analverkehr.

Symptome:
In der Frühphase (akute Hepatitis) bleibt Hepatitis C häufig symptomfrei. Wenn Beschwerden auftreten, dann oft unspezifisch: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, leichtes Fieber, Übelkeit oder Schmerzen im rechten Oberbauch.

Langzeitfolgen:
Bleibt die Infektion bestehen, kann sie chronisch werden. In etwa 60–80 % der Fälle kommt es unbehandelt zu einer chronischen Leberentzündung, die langfristig zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann.

Der HIV-Suchtest (Kombinationstest) erkennt eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus – einem Virus, das das Immunsystem angreift und unbehandelt zur Immunschwächekrankheit AIDS führen kann.

Akutphase (2–6 Wochen nach Ansteckung):
Es kann zu grippeähnlichen Symptomen kommen: Fieber, Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten oder Halsschmerzen.

Latenzphase:
Nach der Akutphase folgt oft eine jahrelange symptomfreie Zeit, in der das Virus unbemerkt das Immunsystem schwächt.

Spätphase (AIDS):
Ohne Behandlung kann es zu schweren Infektionen, Tumoren und einem vollständigen Zusammenbruch des Immunsystems kommen.

Frühe Diagnose ist entscheidend:
Dank moderner Medikamente kann HIV heute sehr gut behandelt und eine Übertragung verhindert werden – je früher erkannt, desto besser.

Mycoplasma hominis ist ein Bakterium ohne Zellwand, das den Urogenitaltrakt besiedeln kann. Es wird durch engen sexuellen Kontakt übertragen.

Bei Männern:
Kann eine Harnröhrenentzündung (Urethritis) verursachen – mit Symptomen wie Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss oder Juckreiz im Genitalbereich.

Bei Frauen:
Kann zu bakterieller Vaginose, Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis) oder Infektionen der Eileiter (Salpingitis) führen.

Besondere Bedeutung:
Eine Infektion kann auch Komplikationen bei Schwangerschaften verursachen (z. B. Frühgeburt, Fehlgeburt).

Beide Erreger gehören zur Familie der Mycoplasmataceae und sind im Urogenitaltrakt weit verbreitet – oft ohne Beschwerden. Sie können jedoch unter bestimmten Umständen Infektionen verursachen.

Bei Männern:
Beide Bakterien können eine nicht-gonorrhoische Urethritis auslösen – mit Symptomen wie Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen oder Jucken.

Bei Frauen:
Möglich sind Infektionen im Vaginalbereich, Gebärmutterhals (Zervizitis) oder in der Gebärmutter (Endometritis). In der Schwangerschaft können Ureaplasmen mit Komplikationen wie vorzeitigen Wehen oder Fruchtwasserinfektionen in Verbindung stehen.

Hinweis:
Ein positiver Test allein bedeutet nicht automatisch eine behandlungsbedürftige Erkrankung – die Bewertung erfolgt je nach Symptomatik und individueller Situation.